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Porsche 914 Targa, 1,7 l 

Baujahr 1971, braucht komplette Restauration, teilweise Erstlack, Reparaturbleche dabei, original Motor mit original 5 Gang Getriebe und original Einspritzanlage, Sitze wurden bereits neu überzogen, Minilite Alufelgen, Momo Sportlenkrad, EU - verzollt

Hubraum: 1679

Motorleistung (kw/PS): 59/80

Leergewicht: 900 kg

0 - 100km/h: 13 sec.

€ 7 900 ,-

Allgemeines zum Porsche 914

 

Der Porsche 914 entstand aus einer Kooperation von Volkswagen und Porsche. Der zu Produktionszeiten häufig belächelte Mittelmotor-Wagen wurde in den Modelljahren 1970 (beginnend Herbst 1969) bis 1976 knapp 120.000-mal gebaut.

Die meisten vom Band gelaufenen Modelle hatten als VW-Ausführung VW-Porsche (914/4) einen 1,7 Liter VW-Vierzylinderboxermotor mit 59 kW (80 PS) hinter den Sitzen. Die Porsche-Ausführung (914/6) verfügte über den 81 kW (110 PS) starken 2,0 Liter Sechszylinderboxermotor des Porsche 911 T. Hauptmerkmale des 914 sind die Konstruktion als zweisitziger Mittelmotor-Sportwagen mit luftgekühltem Boxermotor und das Targadach, das im hinteren Kofferraum verstaut werden kann.

Entstehung des Modells:

In der zweiten Hälfte der 1960-er Jahre suchte VW nach einem sportlichen Modell als Nachfolger des auf dem Käfer basierenden und damit als technisch veraltetet geltenden Karmann Ghia. Porsche fehlte ein preiswertes Einstiegsmodell, da 1965 der 356 eingestellt wurde und der 912 – ein abgespeckter 911er mit dem 66 kW (90 PS) schwachen Vierzylinder des 356C – sich gegenüber den Sportwagen der Konkurrenz nicht behaupten konnte.

Ferry Porsche und der mit der Porsche-Familie eng verbundene VW-Chef Heinrich Nordhoff vereinbarten per Handschlag, dass Porsche sich mit seinem Sportwagen-Know-how an der Entwicklung eines gemeinsamen Modells beteiligt, das allerdings getrennt als VW-Variante und als Porsche-Fahrzeug vertrieben werden sollte. VW würde über einen hohen Absatz für geringe Fertigungskosten sorgen; Porsche sollte über die damit erreichbaren geringen Stückkosten für die Entwicklungsarbeit entlohnt werden. Die Fertigung der Karosserien sollte bei Karmann erfolgen.

Es sah also nach einem perfekten Win-Win-Geschäft aus. Als am 1. März 1968 der erste 914-Prototyp vorgestellt wurde, war Nordhoff allerdings schwer erkrankt. Er verstarb am 12. April 1968. Sein Nachfolger bei VW, Kurt Lotz, war nicht mit der Porsche-Dynastie verbändelt und soll die mündliche Vereinbarung zwischen Nordhoff und Ferry Porsche nicht anerkannt haben. Er soll der Ansicht gewesen sein, VW habe alle Rechte an der Karosserie, weshalb Porsche sie allenfalls gegen Beteiligung an den Werkzeugkosten erhalten würde. Das Preis- und Vermarktungskonzept des 914 war damit bereits vor Beginn der Serienproduktion gescheitert.

Als Kompromiss gründeten VW und Porsche Anfang 1969 für Marketing und Vertrieb des 914 die „VW-Porsche Vertriebsgesellschaft GmbH“ (kurz VG), die bald vom Stuttgarter Porsche-Gelände ins nahegelegene Ludwigsburg umzog.

In Europa wurde der Wagen daraufhin von der VG als „VW-Porsche“ verkauft. Dies führte zur Verspottung als „Volks-Porsche“ oder gar als „VoPo“, obwohl der Marketing-Leiter der VG, Fritz Huschke von Hanstein, bei der Pressevorführung eindringlich gebeten hatte, diese Abkürzung der Volkspolizei der DDR nicht für den 914er zu verwenden.

Zu diesem Image und der unklaren Positionierung zwischen VW und Porsche kamen neben anfänglichen Verarbeitungsmängeln und Rostanfälligkeit die typischen Folgen von Einstiegsmodellen: Sie werden von ihren Besitzern häufig wenig gepflegt, aber umso mehr getunt.

In Nordamerika wurde der 914 auf Grund des dortigen Audi/Porsche-Vertriebsnetzes als echter Porsche verkauft und mit entsprechenden Logos und Wappen versehen.

Vertriebsnetz und Markennamen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch bei den US-Modellen die Vierzylinder im Typenschild (und im Falle eines Reimports im Kfz-Brief) den Herstellernamen Volkswagen tragen. Die VG war niemals offizieller Hersteller der Fahrzeuge. Dieses gilt nur für die 4 Zylinder-Fahrzeuge. Hersteller des 6-Zylinders war Porsche und steht auch im Kfz-Brief. Die 6-Zylinder-Modelle wurden komplett in Stuttgart gefertigt. Lediglich die Rohkarosse wurde aus Osnabrück von der Firma Karmann angeliefert.

Modelle:

In den Modelljahren 1970 bis 1972 wurde der 914/4 mit dem 1,7-l-Einspritzermotor des damaligen VW 411 E angeboten, der über 59 kW (80 PS) verfügte und den 940 kg schweren Wagen auf 177 km/h beschleunigte. 1970 betrug der Einstiegspreis 12.250,- DM. Der 914/6 kostete 19.980,- DM und lief mit dem 81 kW (110 PS) starken 2,0-l-Vergasermotor des damaligen 911 T 201 km/h. Da ein Porsche 911 damals rund 21.000,- DM kostete, entschieden sich im ersten Modelljahr nur 2.657 Käufer für den 914/6; in den Folgejahren brachen mit 432 (1971) bzw. 229 (1972) Exemplaren die Verkaufszahlen völlig ein.

Für den 914/6 konnten als Zusatzausstattung Nr. M471 Kotflügelverbreiterungen aus Stahl bestellt werden, die dem Wagen das Aussehen des sog. 914/6 GT gaben.

Eine andere Zusatzausstattung war das „Sportomatic“ genannte halbautomatische Getriebe, für das sich aber nur sehr wenige Käufer entschieden.

Zum Modelljahr 1973 erfolgen die meisten Änderungen in der Geschichte des 914. Die Augenscheinlichste war die Einstellung des 914/6. Im Gegenzug ergänzte VW sein Programm durch einen ebenfalls 2,0 l großen Vierzylinder, der mit der D-Jetronic 74 kW (101 PS) leistete. Er erreichte annähernd die Fahrleistungen des 10 PS stärkeren, aber rund 40 kg schwereren 914/6.

Mit dem Wegfall des 914/6 entfiel für den Vierzylinder auch die Bezeichnung 914/4; er hieß jetzt einfach 914 1.7 bzw. 914 2.0. Technisch wurden zum Modelljahr 1973 unter anderem das als sehr hakelig kritisierte Getriebe leicht verbessert und der starre Beifahrersitz durch einen verstellbaren ersetzt.

Zum Modelljahr 1974 wurde der 1,7-l-Motor auf 1,8 l erweitert. In Europa leistete er mit zwei Solex-Vergasern 63 kW (86 PS), in den USA mit Katalysator und L-Jetronic nur 56 kW (76 PS). Zuvor waren auf Grund neuer Abgasvorschriften einige Exportversionen des 914 1,7 auf nur noch 53 kW (72 PS) gedrosselt worden. Mit der Einführung des 1,8-l-Motors wurde die Modellpflege des Motorlieferanten VW übernommen. Für dessen Modell VW 412 S wurde der 1,8-l-Motor ursprünglich entwickelt und ersetzte dort ebenfalls die 1,7-l-Maschine.

Für das Modelljahr 1975 wurden die bisherigen Stoßstangen aus Pressstahl durch Gummi-ummantelte Sicherheitsstoßfänger ersetzt. Die US-Versionen erhielten zusätzlich die bereits im Modelljahr 1974 eingeführten Pufferhörner. Der 914 hatte nun eckige Zusatzscheinwerfer.

Im Modelljahr 1976 wurden nur noch 4.075 Exemplare produziert, die allesamt für den US-Markt bestimmt waren.

Die US-Modelle hatten – je nach Baujahr und Bundesstaat – Katalysatoren, Warnsysteme für das Anlegen des Gurtes und verstärkte Stoßstangen. Alle Nordamerika-Ausführungen eint, dass sie statt des weiß-gelben Glases auf der vorderen Standlicht-/Blinkerkombination ein einfarbig oranges hatten und vorne über seitliche Reflektoren verfügen. Auf Grunde der Vermarktung als „echter“ Porsche hatten sie einen goldenen „PORSCHE“-Schriftzug auf dem Gitter des Motordeckels und Porsche-Wappen auf dem Lenkrad und der vorderen Motorhaube.

Quelle: www.wikipedia.org

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